Startseite -> News & Blog -> Schoon unterwegs: Die Handelskammer-Delegation in Vietnam, Teil 1
Unser Geschäftsführer Sven E. Schoon besucht gemeinsam mit einer Delegation der Handelskammer Bremen Vietnam. Vom 19. bis 26. November berichtet er persönlich mit einer Prise Humor über seine Erfahrungen und Beobachtungen bei seinem zehnten Besuch in dem Land:
Nach einem verspäteten Abflug in Zürich und dadurch verspäteter Ankunft am Zwischenziel Bangkok, bin ich nun in Hanoi. Allerdings gibt es über ein paar „Störungen“ zu berichten.
Aufgrund der späten Ankunft, wurde ich nach der Ladung in Bangkok bereits am Gate von einem Mitarbeiter von Vietnam Airlines in Empfang genommen, der mich auf direktem Weg zum Abfluggate am anderen Ende des Flughafens bringen sollte. Da ich in Deutschland noch kein Ticket für die Strecke Bangkok – Hanoi bekommen konnte, musste er mit mir einen Umweg über den Ticket Schalter machen. Um meinen Koffer, der wiederrum bis Hanoi durchgecheckt wurde, brauchte ich mir angeblich keine Sorgen machen. Mit meinem Ticket und Pass in der Hand, durch die Sicherheitskontrolle, bin ich ziemlich auf dem letzten Drücker am Gate für Flug VN610 nach Hanoi angekommen.
Nach Ankunft in Hanoi kam es wie es wohl kommen musste, ich stand einsam am Gepäckband und mein Koffer war nicht zu sehen. Bei Lost & Found – hoffentlich halten sie, was sie versprechen – machte man mir Hoffnung, dass mein Koffer mit der Abendmaschine gegen 19:00 Uhr ankommen wird. Er wird dann ins Hotel geliefert. Eigentlich klang die Mitarbeiterin von Vietnam Airlines hoffnungsvoll….. ich bin gespannt.
Nachdem ich im Ankunftsbereich der Flughafenhalle stand, war von dem versprochenen „Pick-Up-Service“ keine Spur zu sehen. Der hatte wohl keine Lust mehr zu warten. Gott sei Dank gibt es ATM-Geldmaschinen und so habe ich erst mal 2.500.000 Vietnamesische Dong aus dem „Automaten“ gezogen und bin zum nächsten Taxi Stand vor der der Ankunft-Halle.
Mit dem Zettel in der Hand, auf dem die Adresse des Hotels stand, bin ich hoffnungsvoll auf den Taxifahrer zugegangen. Und siehe da, meine Pechsträhne schien zu reißen. Jedenfalls signalisierte er mit den drei Worten Englisch, die er sprach, dass er wisse, wo die Fahrt hingeht. Ich mit meinem verbliebenen Handgepäck bin hinten eingestiegen und er hat seinen Toyata gestartet. Auf dem Tacho – habe ich dann im Laufe der Fahrt gesehen – standen stolze 467.500 km!
Die Fahrt war ein Erlebnis, da irgendwann zwischen Anschaffung und den 467.500 km der erste Gang verloren gegangen ist; der Fahrer ließ die Kupplung langsam kommen und so kann man gut im 2. Gang anfahren, auch wenn der Schaltknüppel dabei immer ziemlich zittert und das Getriebe ächzt. Aber einmal in Fahrt, lief es dann auch. Gut nach einer roten Ampelphase und beim Wiederanfahren hat er den Wagen noch abgewürgt, aber das war o.k.
Da er einen gemächlichen Fahrstil hatte, konnte ich aus dem Fenster heraus einige Eindrücke von Hanoi machen. Der gelbe, grelle Punkt am Himmel ist wohl die Sonne, die bei dem Smog keine Chance hatte, ihre Kraft zu entfalten. Hat was gutes, so lagen die Temperaturen bei geschätzten 25 bis 28 Grad Celsius.
Da der Fahrer kaum Englisch konnte, aber dafür über Videos aus dem Internet Spanisch versucht zu lernen, haben wir beiden Sprachkünstler versucht, uns mit Einwort-Sätzen zu unterhalten.
Irgendwann hielt er vor „einem“ Hotel an und gab mir zu verstehen, dass wir da sind. Allerdings reichte ein Blick aus dem Fenster um zu erkennen, dass das nicht das Mövenpick Hanoi Hotel war. Nachdem wir zusammen nochmal auf die Adresse geschaut haben, hat er sein mobiles Navi angestellt und so kamen wir über Umwegen, und wie die gesamte Reise über, mit Verspätung und über Umwege beim Hotel an. Die Fahrt hat er sich mit dem astronomischen Betrag von 400.000 Dong (umgerechnet etwa EUR 17,00) bezahlen lassen.
Wenn jetzt heute Abend tatsächlich noch mein Koffer ankommt, dann ist doch alles gut gelaufen!
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