Startseite -> News & Blog -> Kriegsgeschehen in der Ukraine – die Logistik reagiert
Die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine halten weiter an. Für die Logistik ergeben sich dadurch viele Einschränkungen und Herausforderungen. Viele große Logistikkonzerne bedienen bereits von sich aus nicht mehr den russischen Markt.
Abfertigungslage russischer Schiffe in der EU unklar
Im Seetransport haben als Reaktion auf die weitreichenden Wirtschaftssanktionen der EU nun auch die großen Reedereien ihren Service nach Russland eingestellt. Durch die Kriegsfolgen und bedingt durch die russische Seeblockade im Schwarzen Meer, sind davon auch die ukrainischen Häfen betroffen.
Ob russische Schiffe in Häfen von EU-Mitgliedsstaaten einlaufen dürfen, hängt bislang noch von den Einzelentscheidungen der Reedereien und Hafenkonzernen ab, da die EU nicht entscheiden dürfe, ob Häfen angefahren werden oder nicht.
Dies liege im Einflussbereich der Mitgliedsstaaten selbst. Jedoch gab es auch von dieser Seite bereits Reaktionen dahingehend, dass Schiffe aus Russland in Hamburg, Rotterdam und Antwerpen nicht abgefertigt werden.
China Rail funktioniert noch als Transit
Auf der Schiene finden ebenfalls bedingt durch die EU-Sanktionen keine Transporte mehr von Europa nach Russland oder Belarus statt. Transporte, die aus China kommend Russland bzw. Belarus nur als Transitländer nutzen, werden nach unseren Informationen weiterhin abgefertigt.
Wichtig zu erwähnen ist jedoch, dass bei militärischen Angriffen auf eine Strecke oder einen Zug nach ADSp und durch eine Transportversicherung keinerlei Versicherungsschutz besteht. China Rail Buchungen sind daher aktuell nur auf vollständig eigenes Risiko möglich.
Nach Angaben der der Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (Unctad) wurden 2021 rund 1,5 Millionen Container per Bahn von China nach Europa transportiert. Eine Verlagerung der per Bahn transportierten Container auf den Seeweg würde einen Anstieg von mindestens 5 Prozent auf der ohnehin schon stark belasteten Handelsroute erzeugen.
Luftfrachtverkehr zum Erliegen gekommen
In der Luftfracht ist bereits sämtlicher Verkehr zwischen der EU und Russland eingestellt. Auch vonseiten Russlands ist der Luftraum aktuell für 36 Länder gesperrt. Dies führt auf Luftfrachtrouten aufgrund von nötigen Umleitungen zu höheren Treibstoffkosten.
Viele Luftfrachtgesellschaften arbeiten bereits an neuen strategischen Routen zwischen Europa und Asien über Indien und die Türkei. Diese zu etablieren, benötigt jedoch einige Zeit.
Bild: Kris Møklebust von Pexels
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